Notentwässerung

Für Dächer mit innenliegender Entwässerung ist eine zweigeteilte Entwässerungsberechnung erforderlich. Zuerst muss die innenliegende Entwässerung für den Fünfjahresregen (Normalregen) dimensioniert werden.
Im zweiten Schritt muss ein Notentwässerungssystem geplant werden, welches die Differenz aus Jahrhundertregen minus Fünfjahresregenspende auf schadlos, frei überflutbare Flächen ableiten kann.
Achtung: Die Notentwässerung darf nicht in das Kanalisationssystem erfolgen!

Die Regenspende r5,100 (Jahrhundertregenspende) ist ortsabhängig und unterliegt statistischen Schwankungen, welche sich in den Messwerten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nur unvollständig widerspiegeln. Sie muss daher mit einem Sicherheitsaufschlag von 20% versehen werden.

Die Notentwässerung wird meist mit Speiern oder Attikagullys hergestellt.
In Sonderfällen, typisch bei besonders schützenswerten Gebäuden, muss die Notentwässerung so dimensioniert werden, dass sie den Jahrhundertregen alleine entwässern kann.
Hintergrund: Im Jahrhundertregenfall geht man davon aus, dass die Kanalisation überlastet ist und die Fallrohre der Normalentwässerung keinen Beitrag mehr zur Entwässerung leisten können.

Mit MF Drain kann das Entwässerungssystem inklusive Normal- und Notentwässerung integriert berechnet werden. Als MF DachDesigner-Plugin übernimmt es die Gesamtdachfläche aus dem DachDesigner und, sofern vorhanden, die Teildachflächen entsprechend des Gefälledämmplans.