Wärmebrücken

In Wärmebrücken ändert sich die Energiedichte stärker als im umgebenden Bauteil. Anders ausgedrückt: Innerhalb des selben Volumens ändert sich die Temperatur stärker als in der Umgebung.
Dadurch verringert sich auch die Oberflächentemperatur auf der warmen Seite, was dort zu Tauwasserbildung führen kann. Auf der Kaltseite führt die relativ große Energiedichte zu einer Erhöhung der Oberflächentemperatur, sodass diese früher abtrocknet als die Umgebung. Dies führt unter anderem dazu, dass in Wärmedämmverbundsystemen die Schraubdübel als helle Flecken in verschimmelter/veralgter Umgebung sichtbar werden.

Auch an Wärmebrücken muss der Mindestwärmedurchgangswiderstand laut DIN 4108 Teil 3 eingehalten werden, da andernfalls die Bildung von Tauwasser droht. Zur Bewertung von Wärmebrücken sollte die DIN EN ISO 10211 (Wärmebrückenatlas) oder vergleichbare Werke herangezogen werden. Ist dies nicht möglich, muss das Bauteil von einem Statiker / Bauphysiker bewertet / bemessen werden.

In MF Bauphysik können die Dachbauschrauben bzw. die Schraubdübel der Fassadendämmung entsprechend DIN EN 6946 Anhang D.3 U-Wert-korrigierend berücksichtigt werden.